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Zwei Männer betrachten Daten

Unser Blick auf die Kapitalmärkte

apoStrategie

Unsere Investmentstrategie | April 2025

CIO-Statement: Trumps Unberechenbarkeit belastet die Märkte

Foto Reinhard Pfingsten
Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank
„Dass sich die US-Politik mit immer neuen Zöllen selbst ein Bein stellt, machen die vergangenen Wochen deutlich. Denn bislang hatten Investoren vor allem die Lasten für die Handelspartner der USA im Auge. Doch mittlerweile sorgt die Einsicht, dass die US-Verbraucher und Unternehmen ebenfalls erhebliche Kosten zu tragen haben, für ungewohnte Konjunktursorgen in den USA. Die vollständige Auflösung der Kursgewinne an der Wall Street seit der Wiederwahl Trumps im November belegen, dass die Vorschusslorbeeren für Trump nicht angebracht waren.

Da aus dem Weißen Haus bislang kein Einlenken in der Politik zu vernehmen ist, bleiben wir mit Blick auf die Aktienmärkte defensiv ausgerichtet und bevorzugen weiterhin den europäischen Markt. Die fiskalische Kehrtwende in Berlin sehen wir als Unterstützung dafür an, dass die Outperformance Europas auch im April anhält.“
Aktualisierung vom 03.04.2025: Aufgrund der Zollpläne von Donald Trump haben wir Anpassungen an der Investmentstrategie vorgenommen. Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Finanzmarktkommentar.

Unser Blick auf Konjunktur & Geldpolitik

  • Die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft stufen wir weiterhin als günstig ein. Die regionalen Wachstumsunterschiede fallen geringer aus als im Vorjahr. Die Rezessionsrisiken halten wir für gering, doch stellt Trumps globaler Handelsstreit ein großes Konjunkturrisiko dar – auch für die USA selbst.
     
  • Für die USA erwarten wir ein fortgesetzt hohes Wirtschaftswachstum. Nach der Verabschiedung des historischen Fiskalpakets gelingt Deutschland in diesem Jahr zumindest ein geringes Wirtschaftswachstum.
     
  • Die Inflationsentwicklung in den USA und dem Euroraum läuft 2025 auseinander. Während in Europa die Raten schon zur Jahresmitte wieder dauerhaft bei rund 2 % liegen dürften, erhöhen neue US-Zölle den Preisdruck in den USA.
     
  • Die EZB wird ihren Leitzinssenkungskurs bis zur Jahresmitte fortsetzen. Die fiskalische Wende in Berlin macht ein deutlicheres Absenken der Zinsen weniger wahrscheinlich. Derweil muss die Fed weiter Abwarten. Trotz der inflationären Wirkung der neuen Zölle gehen wir von Leitzinssenkungen im Jahresverlauf aus.

Unsere Analyse der Entwicklung an den Finanzmärkten

  • Die US-Aktienmärkten durchliefen zuletzt eine Korrektur. Dank des Impulses der Politik aus Berlin konnten sich die europäischen Märkte diesem Abwärtstrend entziehen. Dreht Trump seine Zollschraube weiter, dürfte die Schwäche des US-Marktes erst einmal anhalten.
     
  • Auch die Anleihemärkte zeigten zuletzt eine Divergenz zwischen den USA und Europa, mit Kursgewinnen zu Gunsten der USA. Wir sind angesichts von Inflationssorgen wieder um eine Durationsverkürzung bemüht.
     
  • An den Rohstoffmärkten sehen wir eine Fortsetzung der Goldpreis-Rallye. Im März markierte das Edelmetall zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch. Wir halten unverändert an unserer Gold-Exponierung fest.
     
  • Nach Rücksetzern zu Monatsbeginn hat sich der US-Dollar im März erst stabilisiert und dann erholt. Der Euro hat kurzfristig sein Potenzial gegenüber dem Greenback ausgereizt. Mittelfristig halten wir jedoch eine weitere Aufwertung bis auf einen Wechselkurs von 1,15 US-Dollar je Euro für wahrscheinlich.

Unser Ausblick

Die nächsten 12 Monate

Mit dieser Ent­wicklung rechnen wir bei den wichtig­sten Kenn­zahlen:
Grafik mit Kennzahlen
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Unsere Anlagestrategie

Die taktische Allo­kation

So gewichten wir der­zeit bei der Geld­anlage:


Aktualisierung vom 03.04.2025: Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der Zollpläne von Donald Trump Anpassungen an der taktischen Allokation vorgenommen haben. Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Finanzmarktkommentar.
Grafik mit Kennzahlen
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Detaillierter Blick

Auf die Allokation

Aktuelle prozentuale Auf­teilungen inner­halb eines aus­ge­wogenen Port­folios:

Aktualisierung vom 03.04.2025: Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der Zollpläne von Donald Trump Anpassungen an der Allokation vorgenommen haben. Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Finanzmarktkommentar.
Grafik mit Kennzahlen
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* Eine positive taktische Ein­schätzung (+ oder ++) führt zu einem höheren Ge­wicht der Anlage­klasse als in der Bench­mark. Eine negative taktische Ein­schätzung (- oder - -) zieht eine geringere Ge­wichtung der Anlage­klasse als in der Bench­mark nach sich.
Die Korrektur der Aktienmärkte im März war einseitig, da vor allem Werte aus dem Technologie-Sektor Kursverluste erlitten. Historisch betrachtet sind solche unvollständigen Korrekturen ungewöhnlich, weshalb wir an einer geringeren Aktienquote festhalten. Allerdings reduzieren wir unser deutliches Untergewicht des Vormonats. Weiterhin gewichten wir den US-Markt unter, da die Zollpolitik der USA immer deutlicher zeigt, dass sich das Land insbesondere selbst schwächt.
Bei Rentenanlagen stellen wir das Übergewicht breiter auf und gewichten auch Schwellenländer-Anleihen über. Damit verkürzen wir gleichzeitig die durchschnittliche Laufzeit im Portfolio, da wir zudem bei US-Staatsanleihen verstärkt solche mit kürzerer Laufzeit präferieren.

Derweil halten wir an unserer Goldposition fest, was sich im bisherigen Jahresverlauf ausgezahlt hat. Trotz eines Goldpreises von über 3.000 USD je Unze sehen wir aufgrund der strukturell hohen Nachfrage aus den Schwellenländern weiteres Potenzial.

Download der Gesamtausgabe

Die aktuelle Ausgabe des apoStrategie - Unser Blick auf die Kapital­märkte können Sie hier als PDF down­loaden. Bitte beachten Sie dazu die unten­stehenden Hin­weise.
Aktualisierung vom 03.04.2025: Aufgrund der Zollpläne von Donald Trump haben wir Anpassungen an der Investmentstrategie vorgenommen. Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Finanzmarktkommentar.
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