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Zwei Männer betrachten Daten

Unser Blick auf die Kapitalmärkte

apoStrategie

Unsere Investmentstrategie | Februar 2025

CIO-Statement: Vorsicht ist weiter angebracht

Foto Reinhard Pfingsten
Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank
„Auch wenn der Börsenstart 2025 als gelungen bezeichnet werden kann, zeigt der Januar, dass das Sentiment am Aktienmarkt nicht einhellig optimistisch ist. Erneute Renditeanstiege bei Staatsanleihen und Sorgen um die Tech-Führerschaft der USA sorgten im Monatsverlauf für Gegenwind. Vor allem der kurzzeitige Sell-off bei AI-Werten demonstriert dies. Trotzdem konnten die Aktiemärkte ihren Aufwärtstrend nach einem eher schwachen Dezember wieder fortsetzen und markierten beidseitig des Atlantiks wieder neue Allzeit-Höchststände.
 
Wir sehen in der unruhigen Börsenentwicklung ein Signal zur Vorsicht. Daher raten wir derzeit noch immer zu einer defensiveren Positionierung bei Aktien. Gleichzeitig ergeben sich aber neue Opportunitäten. Das noch einmal höhere Renditeniveau schafft einen attraktiven Einstiegszeitpunkt für festverzinsliche Segmente. Und insbesondere diese kommen zumeist mit einer höheren Absicherung in schwierigen Marktphasen daher.“

Unser Blick auf Konjunktur & Geldpolitik

  • Die Weltwirtschaft wächst in diesem Jahr erneut moderat. Die im Vorjahr beobachtbaren großen Wachstumsunterschiede zwischen den Regionen bilden sich etwas zurück. Während die Rezessionsrisiken niedrig bleiben, stellt ein von Trump entfachter globaler Handelskrieg das größte Konjunkturrisiko dar.
 
  • Die jüngsten US-Konjunkturdaten unterstreichen die Sonderrolle, die wir der größten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr beimessen. Mit rund zweieinhalb Prozent Wirtschaftswachstum erwarten wir für die USA eine fortgesetzt hohe Wachstumsdynamik, die kein anderes Industrieland vorweisen kann.
 
  • Nach einer Pause des Inflationsrückgangs zum Ende des Vorjahres wird sich ab dem Frühjahr die Inflation beidseitig des Atlantiks wieder der 2 %-Zielmarke nähern. In den USA wird die Teuerung zwar höher bleiben als im Euroraum. Allerdings rührt der Unterschied vor allem von den Preisen am Immobilienmarkt her, dessen Preissteigerungen in den USA, anders als im Euroraum, Eingang in die Inflationsmessung finden.
 
  • Die EZB wird dieses Jahr ihren Leitzinssenkungskurs unvermindert fortsetzen. Die US-Notenbank Fed wird hingegen bis zu weiterer Klarheit über die Politik der neuen US-Administration ihre Leitzinsen unverändert lassen, im weiteren Jahresverlauf aber den Zinssenkungskurs wieder aufnehmen.

Unsere Analyse der Entwicklung an den Finanzmärkten

  • Die Aktienmärkte starteten mit weiteren Kursgewinnen ins neue Jahr. Angesichts der Unsicherheit über den Kurs der Trump-Regierung bleiben wir vor allem außerhalb des US-Marktes vorsichtig.
 
  • Neue Potenziale sehen wir an den Anleihemärkten. Die jüngsten Renditeanstiege sehen wir als Einstiegsgelegenheit, da wir an eine Fortsetzung der Zinssenkungspolitik von EZB und Fed glauben.
 
  • An den Rohstoffmärkten halten wir derzeit ein Gold-Exposure für attraktiv, da die strukturelle Nachfrage der Notenbanken aus zahlreichen Schwellenländern auch in diesem Jahr anhalten sollte.
 
  • Der US-Dollar konnte seine Rallye zuletzt nicht weiter fortsetzten. Angesichts deutlicher Zinsunterschiede sind die Rückschlagpotenziale des Greenback jedoch begrenzt.

Unser Ausblick

Die nächsten 12 Monate

Mit dieser Ent­wicklung rechnen wir bei den wichtig­sten Kenn­zahlen:
Grafik mit Kennzahlen
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Unsere Anlagestrategie

Die taktische Allo­kation

So gewichten wir der­zeit bei der Geld­anlage:
Grafik mit Kennzahlen
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Detaillierter Blick

Auf die Allokation

Aktuelle prozentuale Auf­teilungen inner­halb eines aus­ge­wogenen Port­folios:
Grafik mit Kennzahlen
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* Eine positive taktische Ein­schätzung (+ oder ++) führt zu einem höheren Ge­wicht der Anlage­klasse als in der Bench­mark. Eine negative taktische Ein­schätzung (- oder - -) zieht eine geringere Ge­wichtung der Anlage­klasse als in der Bench­mark nach sich.
Auch wenn den Aktienmärkten ein guter Start ins neue Kapitalmarktjahr geglückt ist, bleiben wir vorerst defensiv im Segment positioniert. Die mit Trump zu erwartende erratische Politik kann jederzeit vor allem diejenigen Märkte treffen, denen bei neuen Zöllen die stärksten Belastungen drohen. Daher bevorzugen wir regional die USA und Japan zu Gunsten von Europa und den Schwellenländern. Darüber hinaus behalten wir unser Engagement bei Gold bei, das wir als Absicherung betrachten.

Die jüngsten Renditeanstiege halten wir nicht für nachhaltig. Vor allem im Euroraum sehen wir keine Gründe für die Annahme eines langsamer und weniger stark sinkenden Leitzinsniveaus. Wir nutzen die Gelegenheit, um unsere Investitionsquote im Segment noch einmal auszubauen und stocken insbesondere Staatsanleihen auf.

Infolgedessen reduzieren wir die Kassenhaltung. Diese halten wir angesichts eines starken US-Dollars nun wieder vollständig in Euro, um Wechselkursrisiken zu meiden.

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