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Zwei Männer betrachten Daten

Unser Blick auf die Kapitalmärkte

apoStrategie

Unsere Investmentstrategie | März 2025

CIO-Statement: Europas Märkte schöpfen Hoffnung

Foto Reinhard Pfingsten
Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank
„Donald Trump beherrscht die Schlagzeilen und brüskiert Freund und Feind mit seiner “America First”-Politik. Am Aktienmarkt sind seit Trumps Amtsübername US-Aktien jedoch nicht mehr erste Wahl. Investoren warten schon länger darauf, wieder verstärkt außerhalb der USA zu investieren, insbesondere wegen der hohen Bewertungen an der Wall Street. Mit ersten Anzeichen, dass Europas Wachstum wieder etwas anziehen könnte, sehen wir einen solchen Moment gekommen. Dabei hilft auch die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges. Und nach der Bundestagswahl löst sich zudem die politische Unsicherheit in Deutschland auf. Die direkten Effekte auf Wirtschaft und Finanzmärkte sind jedoch gering.

Der US-Aktienmarkt litt zuletzt unter dem nachlassenden Momentum beim Thema der Künstlichen Intelligenz, nachdem das chinesische Start-Up DeepSeek die Geschäftsmodelle der Silicon Valley Tech-Giganten zumindest skeptisch hinterfragen lies. Die Berichtssaison konnte die Skepsis nicht gänzlich ausräumen. Da der US-Aktienmarkt global dominant bleibt, halten wir trotz der regionalen Neuausrichtung an unserer defensiven Positionierung fest.“

Unser Blick auf Konjunktur & Geldpolitik

  • Wir blicken konstruktiv auf das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr. Die jüngsten Handelskonflikte und die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende in der Ukraine sind hierbei berücksichtigt. Die regionalen Wachstumsunterschiede fallen geringer aus als im Vorjahr. Während die Rezessionsrisiken niedrig bleiben, stellt ein von Trump entfachter globaler Handelskrieg das größte Konjunkturrisiko dar.
 
  • Für die USA erwarten wir ein fortgesetzt hohes Wirtschaftswachstum. Deutschland kommt dieses Jahr nicht über Nullwachstum hinaus. Die Bundestagswahl hat kaum Einfluss auf das deutsche Wachstum.
 
  • Die Inflationsentwicklung in den USA und dem Euroraum läuft 2025 auseinander. Während hierzulande die Raten schon zur Jahresmitte wieder dauerhaft bei rund 2 % liegen dürften, heben neue US-Zölle den Preisdruck in den USA. Anders als in den Jahren 2021 bis 2023 sind Zweitrundeneffekte der Zölle gering.
 
  • Die EZB wird dieses Jahr ihren Leitzinssenkungskurs unvermindert fortsetzen. Die US-Notenbank Fed wird hingegen bis zu weiterer Klarheit über die Politik der neuen US-Administration ihren Leitzins unverändert lassen. Wir rechnen ab dem Frühsommer wieder mit einer Leitzinssenkung der Fed.

Unsere Analyse der Entwicklung an den Finanzmärkten

  • An den Aktienmärkten lässt sich seit Januar eine Rotation zugunsten von Werten außerhalb der USA beobachten. Wir erwarten, dass dieser Trend anhält. Allerdings bestehen verstärkte Korrekturrisiken.
 
  • Die größten Potenziale sehen wir an den Anleihemärkten. Trotz einem global langsameren Zinssenkungszyklus als noch im Vorjahr bergen Staatsanleihen derzeit die größten Chancen.
 
  • An den Rohstoffmärkten halten wir ein Gold-Exposure für attraktiv, da die strukturelle Nachfrage der Notenbanken aus zahlreichen Schwellenländern auch in diesem Jahr anhalten sollte.
 
  • Der US-Dollar konnte seine Rallye zuletzt nicht weiter fortsetzten. Rückschlagpotenziale sind aber begrenzt.

Unser Ausblick

Die nächsten 12 Monate

Mit dieser Ent­wicklung rechnen wir bei den wichtig­sten Kenn­zahlen:
Grafik mit Kennzahlen
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Unsere Anlagestrategie

Die taktische Allo­kation

So gewichten wir der­zeit bei der Geld­anlage:
Grafik mit Kennzahlen
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Detaillierter Blick

Auf die Allokation

Aktuelle prozentuale Auf­teilungen inner­halb eines aus­ge­wogenen Port­folios:
Grafik mit Kennzahlen
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* Eine positive taktische Ein­schätzung (+ oder ++) führt zu einem höheren Ge­wicht der Anlage­klasse als in der Bench­mark. Eine negative taktische Ein­schätzung (- oder - -) zieht eine geringere Ge­wichtung der Anlage­klasse als in der Bench­mark nach sich.
An den Aktienmärkten ist seit Mitte Januar eine Rotation zu beobachten. Der vor allem nach der Wahl von US-Präsident Trump starke US-Markt musste in den letzten Wochen hinter anderen Regionen zurückstecken. Skepsis um das Trendthema der Künstlichen Intelligenz sind durch die US-Berichtssaison und die Schlagzeilen um das chinesische Tech-Start Up DeepSeek zuletzt gewachsen. Investoren suchen daher verstärkt nach Regionen außerhalb der USA, wo das Korrekturrisiko zuletzt zugenommen hat. Wir setzen auf eine anhaltende Rotation, bleiben jedoch bei einer reduzierten Aktienquote.

Vor allem Staatsanleihen können in einem solchen Risk-off Szenario wertvoll sein. Da wir zudem die Notenbanken engagierter in ihrer Zinspolitik sehen als andere Marktteilnehmer, behalten wir unser Übergewicht im Gesamtsegment und vor allem bei Staatsanleihen bei. Wir halten zudem eine geringere Kassenquote vor, weil wir an unserer strategischen Goldposition trotz deutlicher Preissprünge beim Edelmetall festhalten.

Aktualisierung vom 18.03.2024: Mit Blick auf das Sondervermögen des Bundes fahren wir unser Übergewicht in europäischen Staatsanleihen vorerst auf neutral zurück, während wir am Übergewicht der US-Staatsanleihen festhalten.
Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Finanzmarktkommentar.

Download der Gesamtausgabe

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