Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt
Unser Wochenblick
Unser Blick auf die Themen der Woche | 6. bis 10. Januar 2025
Jahresauftakt an den Börsen zäh
Die erste vollständige Handelswoche 2025 konnte bei Investoren nicht überzeugen. In den letzten Jahren war dies allerdings kein schlechtes Omen für das Gesamtjahr. Sowohl am Aktien- als auch Rentenmarkt zeigten sich mehrheitlich Kursrückgänge. Unwägbarkeiten über die zukünftige US-Politik und Sorgen, dass die Notenbanken weniger stark als erwartet ihre Leitzinsen senken, standen im Fokus.
Nur Europas Aktienmärkte gelingt ein freundlicher Jahresstart
Europas Aktienmärkte konnten die erste vollständige Handelswoche im neuen Jahr für Kursgewinne nutzen. Dem deutschen Leitindex DAX gelang dabei auch wieder der Sprung über die 20.000-Punkte-Marke. Vor allem in der ersten Wochenhälfte profitierten die Werte auf dem hiesigen Börsenparkett von Gerüchten, dass der zukünftige US-Präsident Trump seine Zollpläne überarbeitet haben soll. Demnach plant die neue Administration, nur auf ausgewählte Produkte einen globalen Einfuhrzoll zu verhängen und nicht pauschal auf alle Güter, die ins Land kommen. Da Investoren zuletzt mit einem umfassenden Zoll kalkulierten, war ein leichtes Aufatmen unter Marktteilnehmern zu vernehmen. Schwächere Konjunkturdaten fielen daher nicht negativ ins Gewicht.
Hingegen wurde die US-Politik zur Belastung für die Märkte in China. Der Beschluss, dass an Hongkongs Börse gelistete Unternehmen wie Tencent oder CATL auf die Liste der chinesischen Militärunternehmen zu setzen, verbietet es dem Verteidigungsministerium ab Juni Produkte von diesen Unternehmen zu erwerben. US-Unternehmen werden damit angehalten, sich nach Alternativen umzusehen, wenn diese zukünftig Geschäfte mit dem Pentagon machen möchten. Ein endgültiges Fazit zur Börsenwoche sollte allerdings noch nicht gezogen werden. Der am Freitagnachmittag noch ausstehende US-Arbeitsmarktbericht für Dezember verfügt allemal über das Potenzial, zum Wochenausklang noch einmal für kräftigere Kursbewegungen zu sorgen.
Hingegen wurde die US-Politik zur Belastung für die Märkte in China. Der Beschluss, dass an Hongkongs Börse gelistete Unternehmen wie Tencent oder CATL auf die Liste der chinesischen Militärunternehmen zu setzen, verbietet es dem Verteidigungsministerium ab Juni Produkte von diesen Unternehmen zu erwerben. US-Unternehmen werden damit angehalten, sich nach Alternativen umzusehen, wenn diese zukünftig Geschäfte mit dem Pentagon machen möchten. Ein endgültiges Fazit zur Börsenwoche sollte allerdings noch nicht gezogen werden. Der am Freitagnachmittag noch ausstehende US-Arbeitsmarktbericht für Dezember verfügt allemal über das Potenzial, zum Wochenausklang noch einmal für kräftigere Kursbewegungen zu sorgen.
Erneuter Anstieg der Renditen
Auch zum Jahresbeginn setzte sich der Aufwärtstrend der Renditen am Markt für Staatsanleihen fort. Leicht stärker als erwartete Inflationsdaten aus Deutschland und vorsichtigere Worte einzelner US-Notenbanker über den weiteren Zinskurs der Fed waren die wesentlichen Triebkräfte. Im Wochenverlauf kletterte die zehnjährige US-Rendite temporär sogar höher als im gesamten Kapitalmarktjahr 2024 – trotz mehrmaliger Leitzinssenkungen der US-Notenbank seit September 2024. Wir rechnen damit, dass damit aber der aktuelle Hochpunkt nahe sein sollte.
Euro wieder stärker
Die Verlustserie des Euro gegenüber dem US-Dollar pausierte in dieser Handelswoche. Auf niedrigem Niveau von 1,03 USD je Euro tendierte die Gemeinschaftswährung seitwärts. Stärker präsentierte sich der Euro dank leicht höherer Inflationsdaten gegenüber dem Britischen Pfund und dem Japanischen Yen. Derweil konnten die Rohstoffpreise leicht zulegen.
Inflation im Euroraum steigt noch einmal zum Jahresende
Wie weithin erwartet, ist im Dezember die Inflation im Euroraum noch einmal leicht angestiegen. Nach Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag die Inflationsrate im Dezember bei 2,4 %. Vor allem Basiseffekte infolge des Anstiegs der Energiepreise im Herbst 2023 zeigten sich statistisch hierfür ausschlaggebend. Derselbe Umstand ließ sich in dieser Woche auch bei den deutschen Inflationszahlen für Dezember erkennen. Allerdings stieg die Inflation hierzulande noch etwas stärker an als im Euroraumdurchschnitt, da sich zusätzlich, bedingt durch anhaltend hohe Lohnzuwächse, auch Dienstleistungen noch einmal leicht stärker verteuerten als im Vormonat. Für die EZB stellt der Energie bedingte Anstieg kein Hindernis dar. Schon auf der nächsten Sitzung Ende Januar dürfte die Notenbank ihre Leitzinsen erneut senken. Jedoch bleibt der Lohndruck im Blick der Währungshüter.
Deutsche Wirtschaft auch zum Jahresende mit wenig Lichtblicken
Auch im November gelang der deutschen Industrie keine Kehrtwende. Zwar stieg die Produktion der Branche zuletzt etwas an, jedoch schlägt damit weiterhin auf Jahressicht ein Minus zu Buche. Und auch die Aussichten bleiben trübe. Die ebenfalls in dieser Woche gemeldeten Auftragseingänge der Industrie zeigten nämlich nach einem Anziehen im Oktober wieder deutlich nach unten. Sollte US-Präsident Trump wie angedroht seine Zollpläne zudem umsetzen, wird 2025 die Entwicklung kaum besser verlaufen.
Einen kleinen Lichtblick gab es hingegen aus dem Einzelhandel. Der leichte Anstieg der preisbereinigten Umsätze in der Branche, der bereits seit der Jahresmitte zu erkennen ist, hat sich im November etwas forciert. Im Vorweihnachtsgeschäft zeigten sich die Deutschen damit wieder kauffreudiger. Bereits im dritten Quartal war der private Konsum eine der wenigen Wachstumskomponenten im BIP gewesen. 2025 könnte die Unterstützung dank anhaltender Reallohnzuwächse an Dynamik gewinnen, eine schwächelnde Industrie und nur vorsichtige Investitionen der Unternehmen sprechen aber erneut für ein nur geringes gesamtwirtschaftliches Plus.
Einen kleinen Lichtblick gab es hingegen aus dem Einzelhandel. Der leichte Anstieg der preisbereinigten Umsätze in der Branche, der bereits seit der Jahresmitte zu erkennen ist, hat sich im November etwas forciert. Im Vorweihnachtsgeschäft zeigten sich die Deutschen damit wieder kauffreudiger. Bereits im dritten Quartal war der private Konsum eine der wenigen Wachstumskomponenten im BIP gewesen. 2025 könnte die Unterstützung dank anhaltender Reallohnzuwächse an Dynamik gewinnen, eine schwächelnde Industrie und nur vorsichtige Investitionen der Unternehmen sprechen aber erneut für ein nur geringes gesamtwirtschaftliches Plus.
US-Wirtschaft hingegen fortwährend wachstumsstark
Auch wenn ein abschließendes Fazit zur aktuellen Lage am Arbeitsmarkt vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitagnachmittag nicht gezogen werden sollte, deuten die bisherigen Daten aus dieser Woche auf eine erneut stabile Beschäftigungsdynamik zum Jahresende hin. So ist bspw. die Zahl der offenen Stellen im November wieder über die Marke von acht Millionen gestiegen. Gleichzeitig beantragen weniger Menschen in den USA Unterstützung auf Arbeitslosenhilfe. Die wirtschaftliche Dynamik lässt sich auch außerhalb des US-Arbeitsmarktes ablesen. Der diese Woche veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg wie sein Pendant aus der Industrie in der Vorwoche im Dezember wieder an. Die US-Wirtschaft wird daher auch im Schlussquartal ihr hohes gesamtwirtschaftliches Wachstum aufrechterhalten haben.
Was nächste Woche wichtig wird:
US-Inflation unter kritischer Beobachtung
Der jüngste Anstieg der Renditen, vor allem am US-Markt, seit Mitte Dezember ist Ausdruck dafür, dass Investoren skeptisch bleiben, ob es gelingt, dass die US-Wirtschaft 2025 ihren Pfad zurück zum 2 %-Inflationsziel findet. Notenbanker der Fed nährten die Zweifel, in dem sie im Dezember ihre Inflationsprognosen anhoben und einzelne Mitglieder eher zur Vorsicht vor weiteren Zinsschritten rieten. Hinzu kommt, dass über den Einfluss zukünftiger Zölle unter der neuen Regierung Trumps kaum etwas valides gesagt werden kann, außer dass diese zumindest temporär die Inflationsraten steigen lassen würden. Doch auch ohne Zölle setzte sich der Rückgang der Inflation in den USA in den letzten Monaten nicht weiter fort. Während die Gesamtrate der Teuerung von 2,4 % im September wieder auf 2,7 % stieg und die Kernrate weiterhin bei über 3 % verharrt, fürchten einzelne Anleger schon jetzt darum, ob die Fed überhaupt ihren Leitzinssenkungskurs fortsetzt.
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Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
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Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
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