Existenzgründungsverhalten von Ärzten
Existenzgründungen
Existenzgründungen von Ärzten 2022/2023
Stabile Verhältnisse: Die Verteilung der Existenzgründungen auf Einzelpraxen und kooperative Strukturen hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre bei rund 60 Prozent zu 40 Prozent eingependelt.
Existenzgründung von Ärzten 2022/2023
Übernahmepreise sind in der Großstadt am höchsten
Die durchschnittlichen Übernahmepreise sind in ländlichen Gebieten am geringsten (91.100 Euro) und in der Großstadt im höchsten (124.900 Euro). Die Präferenzen der Gemeindegröße schlagen sich demnach in den Übernahmepreisen nieder. Je höher die Nachfrage, destso höher der Preis..
Die Einzelpraxis ist in allen Altersgruppen beliebt
Seit Jahren läßt sich feststellen, dass die Niederlassung keine Frage des Alters, sondern immer eine persönliche Entscheidung aufgrund individueller Lebensumstände ist. Existenzgründungen finden in allen Altersgruppen statt. So läßt sich über die Hälfte der Hausärzte (58 Prozent) nach dem 40. Lebensjahr nieder.
Bei Hausärzten sind 28 Prozent der Gründer zwischen 40 bis 45 Jahren alt. 30 Prozent sind älter als 45 Jahre. Im Vergleich dazu liegt bei Fachärzten der Gründeranteil der 40 bis 45-jährigen bei 28 Prozent. Weitere 28 Prozent sind älter als 45 Jahre.
Bei Hausärzten sind 28 Prozent der Gründer zwischen 40 bis 45 Jahren alt. 30 Prozent sind älter als 45 Jahre. Im Vergleich dazu liegt bei Fachärzten der Gründeranteil der 40 bis 45-jährigen bei 28 Prozent. Weitere 28 Prozent sind älter als 45 Jahre.
Einzelpraxis bleibt die häufigste Niederlassungsart
Ein Blick auf die letzten fünf Jahre zeigt, dass die Einzelpraxis nicht an Attraktivität verliert: 51 Prozent der ärztlichen Existenzgründer haben sich bei der Niederlassung für die Einzelpraxis entschieden.
Fachärzte neigten mit 59 Prozent mehr zur Gründung einer Einzelpraxis, während Hausärzte etwas stärker zur Kooperation tendieren (44 Prozent). Allerdings haben auch Inhaber von Einzelpraxen die Option, bis zu drei Ärzte in Vollzeit einstellen zu können und so auch in kooperativen Strukturen zu arbeiten.
Unverändert ist jedoch, dass der ärztliche Existenzgründungsmarkt ein klassischer Übernahmemarkt ist. Mittlerweile beträgt der Anteil an Einzelpraxisneugründungen nur knapp 8 Prozent.
Fachärzte neigten mit 59 Prozent mehr zur Gründung einer Einzelpraxis, während Hausärzte etwas stärker zur Kooperation tendieren (44 Prozent). Allerdings haben auch Inhaber von Einzelpraxen die Option, bis zu drei Ärzte in Vollzeit einstellen zu können und so auch in kooperativen Strukturen zu arbeiten.
Unverändert ist jedoch, dass der ärztliche Existenzgründungsmarkt ein klassischer Übernahmemarkt ist. Mittlerweile beträgt der Anteil an Einzelpraxisneugründungen nur knapp 8 Prozent.
Entspannte Lage auf dem Land: Neugründung ist möglich
Auf dem Land gibt es verhältnismäßig mehr Neugründungen, oder anders ausgedrückt: Je kleiner die Gemeinde, desto größer der Anteil an Neugründungen.
Auf dem Land stellt die Niederlassung kein Problem dar. Es gibt zahlreiche offene Planungsbereiche. Die dort teilweise vorzufindende Unterversorgung bietet Existenzgründern komfortable Auswahlmöglichkeiten. Übrigens, verglichen mit 2018/19 ist der Anteil an Existenzgründungen auf dem Land um 2 Prozent-Punkte gestiegen. Die Zunahme von Homeoffice während der Corona-Pandemie hat scheinbar nicht nur dazu geführt, dass mehr Menschen aufs Land gezogen sind, auch Ärztinnen und Ärzte haben das Land wieder etwas stärker in Betracht gezogen.
Interessant ist der Vergleich des Gründungsverhaltens der einzelnen Generationen. Junge Ärzte entscheiden sich häufiger fürs Land als ältere. Der Anteil der Ärzte bis 35 Jahre, die sich in ländlichen Gebieten niedergelassen haben, liegt seit Jahren deutlich höher als in den Altersgruppen darüber. Je jünger die Existenzgründer, desto eher gehen sie aufs Land und desto seltener in die Großstadt. Gegebenenfalls nutzen sie eher die Niederlassungsförderungen für strukturschwache Gebiete.
Auf dem Land stellt die Niederlassung kein Problem dar. Es gibt zahlreiche offene Planungsbereiche. Die dort teilweise vorzufindende Unterversorgung bietet Existenzgründern komfortable Auswahlmöglichkeiten. Übrigens, verglichen mit 2018/19 ist der Anteil an Existenzgründungen auf dem Land um 2 Prozent-Punkte gestiegen. Die Zunahme von Homeoffice während der Corona-Pandemie hat scheinbar nicht nur dazu geführt, dass mehr Menschen aufs Land gezogen sind, auch Ärztinnen und Ärzte haben das Land wieder etwas stärker in Betracht gezogen.
Interessant ist der Vergleich des Gründungsverhaltens der einzelnen Generationen. Junge Ärzte entscheiden sich häufiger fürs Land als ältere. Der Anteil der Ärzte bis 35 Jahre, die sich in ländlichen Gebieten niedergelassen haben, liegt seit Jahren deutlich höher als in den Altersgruppen darüber. Je jünger die Existenzgründer, desto eher gehen sie aufs Land und desto seltener in die Großstadt. Gegebenenfalls nutzen sie eher die Niederlassungsförderungen für strukturschwache Gebiete.
Fazit: Einzelpraxis die häufigste und teuerste Niederlassungsform
Zusammenfassend ergibt sich bei Ärzten in Bezug auf die strukturellen Entwicklungen folgendes Bild:
Methodik:
Die Ergebnisse basieren auf einer Stichprobe von 3.325 durch die apoBank begleiteten ärztlichen Existenzgründungen – darunter 940 hausärztliche und 2.385 fachärztliche Existenzgründungen. Die Daten wurden anonymisiert und gemeinsam von der apoBank und dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgewertet..
- Beim ärztlichen Existenzgründungsmarkt verhält es sich wie beim Existenzgründungsgeschehen von Apothekern und Zahnärzten: Es handelt sich um einen klassischen Übernahmemarkt.
- Die Einzelpraxisübernahme ist unabhängig von Alter und Geschlecht die häufigste Niederlassungsform.
- Die Niederlassung in der Großstadt wird bevorzugt. Je größer die Stadt ist, desto häufiger die Niederlassung. Allerdings sind für jüngere Existenzgründer auch kleinere Gemeinden eine gern gewählte Option.
- Der Frauenanteil steigt weiter. Aktuell liegt er bei 61 Prozent.
Methodik:
Die Ergebnisse basieren auf einer Stichprobe von 3.325 durch die apoBank begleiteten ärztlichen Existenzgründungen – darunter 940 hausärztliche und 2.385 fachärztliche Existenzgründungen. Die Daten wurden anonymisiert und gemeinsam von der apoBank und dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgewertet..
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